Wanderung
Streckenprofil
Hinweis
Im Tourenplaner informieren wir dich unter dem Reiter „Aktuelle Infos“ über temporäre Wegeverlegungen, Sperrungen und Umleitungen.
zum TourenplanerWo grüne Schluchten locken, alte Kraftplätze auftauchen und die Macht des Schicksals spürbar ist
Schaurig-schön empfinde ich den Platz der neun mächtigen Linden, der als Hexenbaum bekannt, von Folter, Tod und Teufel berichtet. Wie schön, dass dem nächsten markanten Platz mit Namen Butterweck eine ganz andere Natur innewohnt. Nicht vom Mittelpunkt der Erde, doch zumindest vom geografischen Zentrum der einstigen Bundesrepublik vor der Wiedervereinigung kündet der rundliche Felsen, der wirklich an einen Butterweck, ein rundes Brötchen erinnert. Und noch ein Ort erzählt Geschichte. Die drei Kaisereichen wurden 1888 im Dreikaiserjahr gepflanzt. Schicksalhafte Plätze sind sie alle und mit der alten Weisheit, dass der Mensch denkt, doch Gott lenkt, wandere ich weiter durch die erhabene Stille der Wälder. Unweit der hübschen Secker Weiher spüre ich schon die Vorfreude auf das wildromantische Tal, das der Holzbach durchbricht. Im lichten Schattenreich könnten Elfen regieren. Wie aus einem grünen Märchenbuch wachsen Farne und Waldblumen, scheinen Basaltsteine wie von Riesenhand gestreut. Und über allem thront ein grünes Dach, worunter ich mich wohl und geborgen fühle. Ähnlich ergeht es mir in der Gemündener Stiftskirche, wo ich meine Gedanken schweifen lasse und der Ruhe lausche. Die barocke Orgel muss sich wunderbar anhören. Ein Kraftplatz folgt dem anderen. Der Katzenstein soll einst ein vorchristlicher Kultplatz gewesen sein. Auf dem Weg nach Westerburg kreuzt die fast 400 Meter hohe Felsformation meinen Weg. Ich spüre erneut die Erdung, die mir hier am WesterwaldSteig immer wieder begegnet.
Unterwegs im Hohen Westerwald passiert der Steig den Seitenstein und die Secker Weiher. Höhepunkt der Tour ist die wildromantische Holzbachschlucht bei Seck.
Aus Süden bzw. Norden: über die B54 bis Ausfahrt Rennerod
Aus Osten bzw. Westen: über die B255 bis Ausfahrt Rennerod
Bahn bis ICE-Bahnhof Montabaur und Bus bis Rennerod Busbahnhof; Buslinie 116
Rückfahrt von Westerburg nach Rennerod: Buslinie 116
Taxiempfehlungen:
Taxi Große, Rennerod, Tel. 02664/992221
Taxi Kulas, Rennerod, Tel. 02664/1020
Taxi Reuter, Rennerod, Tel. 02664/8274
Taxi Börner, Westerburg, Tel. 02663/3316
Taxi Milanowski, Westerburg, Tel. 02663/914100
Rennerod: Bahnhofsstraße oder Friedhofsweg bzw. an der Westerwaldhalle
Westerburg: Parkplatz am Campingplatz "Zum Katzenstein" oder im Ort beim Burgmannenplatz (unterhalb des Schlosses), beim Ratssaal (Gartenstraße), An der Hofwiese.
Rennerod liegt windgeschützt in dem sich nach Süden neigenden Tal des Holzbachs. Der WesterwaldSteig reicht bis an das Stadtgebiet heran. Schon nach etwa zwei Kilometern erreichen wir den Seitenstein, einer 20 m hoher Basaltformation mitten im Wald, zu dem auf einer Informationstafel eine spannende Sage erzählt wird. Ganz in der Nähe, ca. 500 m südöstlich des WesterwaldSteigs, befindet sich das Modell-Fluggelände des Modellbauclubs Rennerod e.V. Flugbetrieb ist hauptsächlich an Wochenenden von April bis Oktober.
Waldwege führen zu den Secker Weihern, die der Steig direkt passiert. Sie wurden ab 1672 von Fürst Moritz Heinrich von Nassau-Hadamar unweit eines kleinen Jagdschlösschens angelegt. Der Große Weiher ist zehn Hektar groß. Hier gibt es einen Campingplatz mit Gaststätte.
Die Attraktion dieser Etappe ist die Holzbachschlucht. Der Einstieg in die Schlucht befindet sich am Dappricher Hof bei Seck. Der Holzbach, ein Nebenbach des Elbbaches, hat sich hier seinen Weg tief in den Basalt gegraben, ehe er an Gemünden vorbei nach Hessen fließt. Die Schlucht ist rund einen Kilometer lang und bis zu 20 Meter tief. Heruntergebrochene Basaltblöcke und umgestürzte Bäume geben dem engen Tal einen wildbachartigen Charakter. Informationstafeln entlang der Schlucht helfen den Besuchern bei der Bestimmung der hier heimischen Pflanzen und Tiere. Sanfte Kuppen, ausgedehnte Laubwälder und breite Wiesentäler zeichnen die Region rund um Westerburg aus. Vorbei am Campingplatz und dem Wirtshaus „Zum Katzenstein“ wandern wir jetzt über schmale Pfade durch den Wald zu dem Katzenstein, einem Felsen aus Plattenbasalt. Hier steht ein Denkmal für die Heimatvertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Es bietet sich dem Wanderer eine herrliche Aussicht mit Blick über Westerburg bis hin zum Taunus. Bald erreichen wir am östlichen Stadtrand den Endpunkt unserer Etappe. Von hier haben wir die Stadtmitte über einen markierten Zuweg schnell erreicht.
Zuwege (Markierung: grünes W auf gelbem Grund):
Wanderschuhe
Witterungsangepasste, zweckmäßige Kleidung
Für Familien mit Kindern: Holzbachschlucht mit Naturlehrpfad
Für "Rundwanderer": Erlebnisschleife "Hügel, Seen und eine Schlucht" (ca. 15,5 km) und "Grüner Steig und Seenweg" (ca. 19,5 km)
Leporello-Wanderkarte WesterwaldSteig im Maßstab 1:25.000 (Bestellung unter
Westerburg, vom östlichen Stadtrand führt ein Zuweg vorbei am Schloss in die Stadt
Westlicher Stadtrand von Rennerod, hierher führt ein Zuweg aus der Stadtmitte über den Friedhofsweg
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Hinweis
Im Tourenplaner informieren wir dich unter dem Reiter „Aktuelle Infos“ über temporäre Wegeverlegungen, Sperrungen und Umleitungen.
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